Der Grat zwischen Angst und Mut
- Christian Vorsmann

- 12. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 19. Juni
Warum der erste Schritt oft der schwerste ist – und genau deshalb zählt.

Alisa steht am Rand - mit Mut und Angst.
Vor ihr liegt ein Fluss – nicht wild, aber unruhig.
Und über ihn spannt sich eine Brücke. Keine Brücke aus Holz oder Stein.
Sondern aus Licht.
Zart. Leuchtend.
Wunderschön – und vollkommen unberechenbar.
Sie sieht sie ganz deutlich.
Und genau das macht es so schwer.
Denn diese Brücke ist keine Fantasie.
Sie ist real – aber nicht greifbar.
Und niemand kann ihr sagen, ob sie hält.
Nicht, bevor sie geht.
Nicht, bevor sie vertraut.
Vielleicht kennst du das.
Du spürst, da drüben ist das Leben, das sich richtig anfühlt – freier, heller, echter.
Aber zwischen dir und diesem Leben liegt dieser eine Schritt.
Der Erste.
Der, der alles verändert.
Und du weißt nicht, ob du getragen wirst.
Denn es gibt keinen Beweis.
Nur ein inneres Ziehen.
Eine Ahnung.
Eine stille Stimme, die sagt:
„Diese Brücke wurde für dich gebaut.“
Nicht, damit du sicher bist.
Sondern damit du vertraust.
Der erste Schritt fühlt sich oft an wie ein Sprung ins Ungewisse.
Nicht weil Gott dich prüft.
Sondern weil Vertrauen nur dort wächst, wo Kontrolle endet.
Doch wie beginnt man?
Wie findet man überhaupt zu dieser Brücke – zu Gott, zu Jesus, zur Quelle?
Die Antwort ist leise.
So leise wie echte Liebe.
Indem du Zeit verbringst.
Nicht perfekt. Nicht religiös. Sondern ehrlich.
So wie in jeder Beziehung.
Vertrauen entsteht, wenn du Gott mitnimmst.
In dein echtes Leben.
In die kleinen Momente.
In Freude und Dankbarkeit.
In Müdigkeit, Fragen und Zweifel.
Nicht mit vielen Worten – sondern mit Präsenz.
Alisa beginnt, mit Jesus zu reden.
Zwischendurch.
Still.
Echt.
Wenn sie spaziert. Wenn sie innehält.
Wenn sie nicht mehr weiterweiß.
Und langsam, ganz langsam, verändert sich etwas.
Nicht draußen.
Innen.
Die Brücke bleibt dieselbe.
Aber sie wird bereit.
Nicht weil sie sicher ist –sondern weil sie verbunden ist.
Denn Beziehung ist der Weg.
Zeit ist der Schlüssel.
Und Vertrauen wächst mit jedem Moment echter Nähe.
Du musst nichts leisten.
Du musst nicht fertig sein.
Du darfst einfach gehen.
Der erste Schritt ist deiner. Der Rest ist Gnade.



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